11.05.2023 – Busfahrt nach Duisburg und Oberhausen

Am 11.05.2023 ging es für unsere Telekom Senioren von Euskirchen über Düren und Jülich nach Duisburg. Peter, unser Busfahrer brachte uns zielsicher und kompetent in den Duisburger Hafen. An der Schifferbörse, bestiegen wir die Rheinfels, unser Schiff, dass uns durch den Duisburger Hafen führen sollte. Die Rheinfels ist ein 25 m langes und 5,20 m breites Fahrgastschiff und wird  liebevoll „das Wohnzimmer auf dem Wasser“ genannt.

Über Funk meldet sich Walter, unser Kapitän,  beim Hafenmeister zur Rundfahrt ab und die ersten Passagiere dürfen schon Getränke und kleine Speisen, wie Kartoffelsalat mit Würstchen bestellen, während sie den ausführlichen Ausführungen des 56jährigen Kapitäns lauschen.
„Mein Schiff und ich sind gleich alt“, schwärmt der mit einem Augenzwinkern von seiner Rheinfels, „beide Baujahr 1965“. Kurz nach der Abfahrt erspähen wir 3 Angler, die einen Riesenwels an der Angel hatten. Leider konnten wir das Einholen der Beute nicht mehr beobachten, da dies doch längere Zeit in Anspruch nahm.

„Der Duisburger Hafen ist nicht nur der größte Europas, sondern der Welt“, weiß Walter zu berichten. Der gesamte Hafen teile sich in zwei Zuständigkeiten auf. Der öffentlich-rechtliche Teil der Duisburger Hafen AG „Duisport“ mit nunmehr zwei Gesellschaftern, dem Land NRW zu zwei Drittel sowie der Stadt Duisburg mit einem Drittel, sei der größte Binnenhafen Europas. Zusammen mit dem zweiten Bereich, den privaten Hafenanlagen bilde er mit 19 Becken, rund 46 km Ufer sowie 90 Krananlagen den größten der Welt mit rund 133 Millionen Tonnen Umschlag pro Jahr.

Es  geht von Hafenbecken zu Hafenbecken und zu jedem weiß Walter Wissenswertes zu erzählen. Sowohl technische Details, als auch statistische und geschichtliche Daten. Trocken ist davon nichts, denn Walter verpackt alles in eine gute Portion Humor. Zum Beispiel die Schleuse Meiderich, die als Tor zum westlichen Kanalnetz der ideale Ausgangspunkt für die Fahrt nach Amerika ist. „Über den Rhein-Herne- und Dortmund-Ems-Kanal, die Ems bis zur Mündung, vorbei an Borkum mit der gesunden Luft und dann links und immer geradeaus, vorbei an Grönland und Island“, spinnt der Kapitän ein wenig Seemannsgarn. Auch vom Eisbrecher „Germanus“, der im Winter 2010/11 zuletzt zum Einsatz kam und seitdem auf weitere strenge Winter wartet, erzählt der gelernte Binnenschiffer, während wir diesen passieren.

Bei Essen und interessanten Informationen durch unseren Kapitän vergingen die 2 Stunden wie im Flug und wir erreichten den  Ausgangspunkt und gleichzeitig Ziel der Fahrt, die Anlegestelle Schifferbörse direkt neben dem Museums- Schaufelraddampfer Oscar Huber.

Hier wartete Peter, unser Busfahrer schon auf uns. Weiter ging es nach Oberhausen. Einige nutzten die Zeit zu einer Shopping Tour im Centro Oberhausen, doch die meisten von uns bevorzugten die Besichtigung des Gasometers.

Der Gasometer Oberhausen ist ein Industriedenkmal in Oberhausen und die höchste Ausstellung- und Veranstaltungshalle Europas. Mit einem Speichervolumen von 347.000 m³, 117 Metern Höhe und knapp 68 Metern Durchmesser war er bis 1988 Europas größter in Betrieb befindlicher Scheibengasbehälter. Heute liefert er den Rahmen für kulturelle Ereignisse vielfältiger Art. Bisher fanden 17 Ausstellungen das Interesse von mehr als acht Millionen Besuchern.

Die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ ist technisch erstklassig gemacht und die erste Ausstellung nach der Sanierung des Gasometers. Seit Anfang Oktober 2021 zeigt sie die Schönheit der Natur und welchen Einfluss die Menschen auf ihre Umwelt haben. Es geht um die Schönheit unseres Planeten, aber auch um die Zerstörung durch Rodung und Ölverschmutzungen.

Die Besucher erleben hier eine Reise durch Wasser, Wälder und Wüsten – zum Teil in 3D. So können wir als Spinne durch den Regenwald huschen, wie ein Pfeilgiftfrosch in freier Natur herumhüpfen oder wie ein Astronaut aus dem All auf die Erde schauen.

Um 17:00 Uhr fuhren wir wieder zurück. Es war ein interessanter und wunderschöner Tag. Selbst der Wettergott meinte es gut mit uns. Erst als alle wieder im Bus waren, fing es an zu regnen. Wir danken Uschi für diese tolle Fahrt.

(M.W.)

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