11. März 2025 – Durch den Burgauer Wald und die Rurauen
Peter und Ernst konnten bei unserer ersten Wanderung am 11.März 2025 28 Wanderfreunde und Wanderfreundinnen begrüßen. Wir freuten uns, dass wieder 2 neue Kolleginnen und 1 neuer Kollege dabei waren.
Wir trafen uns auf dem Wanderparkplatz an Gut Weyern im Burgauer Wald.
Gut Weyern ist ein Gutshof mit Herrenhaus am Rande von Düren. Das zweigeschossige fünfachsige Herrenhaus wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut, direkt neben einem begrünten Schuttberg. Dieser künstliche Berg besteht aus Trümmerresten der Stadt Düren nach dem Luftangriff vom 16. November 1944.
Aus dem 18. Jahrhundert stammen die beiden charakteristischen, nach außen geneigten Ziegelsteinpfeiler an der Hofzufahrt. Ein Teil des Gutes ist von einem Wassergraben umgeben. An einer Außenseite ist der Köpfelstein zu sehen, der Überrest einer Hinrichtungsstätte ist.
Direkt an Gut Weyern befindet sich ein großer Teich, der früher zur Fischzucht genutzt wurde. Östlich des Gutes befand sich auf einer Insel ein Tierpark. Auf der künstlichen Halbinsel im Hausweyer steht ein barocker Torbogen aus Naturstein. Heute wird der Hausweyer entschlammt und neu angelegt.
Von hier aus führte uns der Weg Richtung Rurauen zwischen Düren, Niederau und Lendersdorf, vorbei an den Tennisplätzen von den Vereinen Rot Weiss Düren, Post-Ford-Sportverein Düren e. V und dem Dürener Reitverein. Zwischen Düren-Niederau und Lenderdorf befindet das so genannte Lendersdorfer Wehr. Das Wehr stellt einerseits ein unüberwindbares Hindernis für Fisch und Kleinlebewesen im Gewässer dar. Andererseits befindet es sich in einem baulich sehr schlechten Zustand. Der Wasserverband Eifel-Rur hat nun mit der Sanierung des Wehrs begonnen.
In Niederau überqueren wir die Schwanenbrücke und wandern weiter zur Grabeskirche in Niederau.
Sie wurde zwischen 1904 und 1905 nach Plänen von Theodor Roß errichtet und dient seit 2015 als Grabeskirche für die gesamte Pfarre St. Lukas, wird aber auch noch für Gottesdienste genutzt. In ihr finden bis zu 1.111 Urnen Platz. Der Kirchturm ist mit seiner Höhe von 58 m einer der höchsten im Kreis Düren. In der Grabeskirche finden hin und wieder Ausstellungen statt. So konnten wir uns die Fotoausstellung mit Bildern „Das Problem sind die Sonntage“ von Jann Höfer/Köln ansehen.
Nach diesen Eindrücken ging es weiter zum Schloss Burgau. Die Herrschaft Burgau war ein Lehen von Heinsberg, das 1484 an das Herzogtum Jülich überging Die Stadt Düren erwarb 1917 das Schloss Burgau mit allen Besitztümern für 600.000 Mark von Ernst Nienhausen. Dazu gehörten eine Mühle in Niederau, ein Forsthaus und mehrere Hundert Hektar Wald. In den 1920er Jahren wurde Burgau als Ausflugsziel umgestaltet und für den Tourismus erschlossen.
Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, die anschließenden Plünderungen und die Witterungseinflüsse verfiel das Schloss zunehmend. Zunächst gab es keine umfassenden Bemühungen zum Wiederaufbau. Nach der Eingemeindung Niederaus in die Stadt Düren rief die St.-Cyriakus-Schützenbruderschaft die Bürgerinitiative „Rettet Burgau“ ins Leben. Das Engagement stieß auf großes Interesse in der Bevölkerung. Von 1974 bis 1991 sammelten die Schützen Spenden in Höhe von 275.000 Euro zur Rettung des Schlosses.
Seit dem Wiederaufbau dient Schloss Burgau als Touristenattraktion und Veranstaltungsort. Viele Vereine nutzen die Räumlichkeiten. Als Ausflugsziel ist es mit seinem Weiher und dem umliegenden Wald bekannt.
Ab Schloß Burgau führte uns der Weg zurück durch den frühlingshaften Burgauer Wald.
Der Abschluss unserer wunderschönen Wanderung fand beim Griechen statt. Hier wurde bei lockeren Gesprächen lecker gegessen und getrunken.
Danke lieber Peter und Ernst für diese erste tolle Wanderung.
Die nächste Wanderung findet am Mittwoch, dem 09. April 2025 in Kerpen statt. Bitte beachtet die neue Anschrift unseres Treffpunktes.
Treffpunkt: 10:00 Uhr Wanderparkplatz am Marienfeld, 50171 Kerpen, Koordinaten: N50.8860; E06.7245, hinter Dressurstall Gut Mödrath rechts, An Burg Mödrath 4, 50171 Kerpen
(M.W.)